Wien, Donaukanal 30.10.2024-26.3.2025 Reinhard Sock Richard S.
Es ist
nun Ende März, und in der Sache der Dosenernte hat sich einiges getan. Ich
möchte euch von der letzten Dose erzählen, die mir Richard S. bei einem Besuch
mitgebracht hat.
Es war im
Herbst des vergangenen Jahres, Ende Oktober 2024, als ich für einige Tage nach
Wien fuhr, um dort Fotodosen zu montieren. Am 30. Oktober wachte ich um 4 Uhr
morgens auf. Es war natürlich noch dunkel, aber das kam mir gerade recht, um
einige Dosen unbemerkt anzubringen. Ich verließ das 4. Stockwerk im 3.
Hinterhaus der Pilgramgasse 8, wo ich mich bei Andre für ein paar Tage eingemietet
hatte.
Bereits
am Vortag hatte ich einige Orte in der Umgebung ausgekundschaftet, die ich nun
direkt ansteuerte, um meine Arbeit zu erledigen. Mittlerweile war es 5 Uhr, und
die ersten Bäckereien öffneten – ideal für ein ausgiebiges Frühstück.
Dann fuhr
ich mit der U-Bahn zur U4, um in die Seestadt zu gelangen, stieg am Praterstern
in die U2 um, und die Reise ging weiter. Als wir über die Donau fuhren,
entschied ich spontan, bei der Donaustadtbrücke auszusteigen.
Es war
6:30 Uhr, und die Sonne ging in wenigen Minuten auf. Ich machte mich auf den
Weg zur Schleusenbrücke, die die Donaustadt mit der Donauinsel verbindet. Unter
der Brücke fließt die Neue Donau, ein künstliches Gewässer, das zwischen 1972
und 1987 gegraben wurde, um die Donauinsel zu schaffen.
Ich
fotografierte den Sonnenaufgang hinter der Brücke, auf der die U-Bahn fährt,
und fand schließlich einen perfekten Platz für meine Dose am Geländer der
Brücke. Fünf Monate später, vor etwa einer Woche, fragte ich meinen Freund
Richard S., ob er diese Dose ernten könnte. Ich schickte ihm die Koordinaten,
und er machte sich auf den Weg in eine ihm unbekannte Gegend. Er brachte die
Dose sicher zurück und übergab sie mir einige Tage später.
Gemeinsam,
gespannt auf das Ergebnis, öffneten wir die Dose und nahmen das Fotopapier
heraus. Das Ergebnis war fantastisch – eine tolle Fotografie!
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